Auch heute war der, wie gestern in der Qualifikation schon überlegene Adam
Malysz für die Konkurrenz kaum zu erreichen. Lediglich im Probesprung konnte
Martin Schmitt dem Polen 11m abnehmen mit gesprungenen 120m, aber im Wettkampf
schien ihm dies nicht mehr zu gelingen. Nachdem sich gestern alle Deutschen
bis auf Roland Audenrieth für den heutigen Wettkampf qualifizieren konnten,
ging es heute mit sehr interessanten Paarungen los.
Christof Duffner setzte sich knapp mit 84m gegen den Franzosen Nicolas Dessum
durch und fand sich somit im Finaldurchgang wieder. Ebenso wie Hansjörg Jäckle
der sich gegen den Norweger Ljoekelsoey und Hannawald der sich gegen den Japaner
Funaki durchsetzte. Leider erreichte Michael Uhrmann das Finale nicht, da er
sich gegen seinen Duellpartner Martin Schmitt nicht durchsetzen konnte. Frank
Löffler ließ erstaml jedem dem Atem stocken, da er vom Schanzentisch aus zu
sehr auf die Zehenspitzen kam und der Schwerpunkt somit zu weit vorne lag und
damit gleich nach dem Absprung zum Sturz kam. So der Oberstorfer später im Interview.Martin
Schmitt lag nach dem ersten Durchgang auf Rang 12 mit 96m, da er einen nicht
ganz so optimalen Sprung und zu dem noch schlechte Winde erwischte. Der Wind
war heute, wie schon so oft, wieder ein entscheidender Faktor. Bestplatzierter
Deutscher nach dem ersten Sprung war den Schwarzwälder Sven Hannawald.
Hansjörg Jäckle lag auf Rang 19 mit 94m und Christof Duffner rettete sich als
28. mit 84m in den entscheidenden Durchgang. Bester des k.o.Durchgangs war,
wie zu erwarten Adam Malysz mit 111,5m, gefolgt von Janne Ahonnen mit 104m und
dem Norweger Tommy Ingebrigsten mit 104,5m aber schlechterer Haltungsnoten wie
Ahonnen. Überraschungsvierter war der Schweitzer Damjan Fras mit 104m. "Daran
erkennt man den Einfluß des Windes, wie er einen Sprung positiv oder negativ
beeinflußen kann" sagte Dieter Thoma nach Beendigung des ertsen Durchgangs.
Somit startete im zweiten Durchgang als erster Deutscher Christof Duffner. Mit
83,5m landete er am Ende auf dem 30. Platz und sicherte sich somit Weltcuppunkte.
Auch Hansjörg Jäckle sicherte sich Weltcuppunkte (sowie jeder Springer des
Finaldurchgangs) und sicherte sich mit 89,5m den 21. Rang. Martin Schmitt verbesserte
sich mit gesprungenen 101,5m vom ehemals 12. Platz auf Rang 9 am Ende. Auch
hier waren die Winde wieder nicht so günstig für den Tannheimer. Leider verlor
Sven Hannawald ein paar Plätze mit 97,5m, lag aber immer noch recht gut für
die widrigen Verhältnisse heute. Auf Rang drei am Ende lag der Überraschungsmann
der Tournee, der Russe Dmitri Vassiliev mit 104m und 108m. Zweiter am Schluß
war wie auch nach dem ertsen Durchgang der Finne Janne Ahonnen mit 104m und
103m. Auch hier sieht man den Einfluß den die Haltungsnoten haben können.
Vassiliev sprang zwar insgesamt weiter aber da Ahonnen von besseren Haltungsnoten
profitierte konnte er sich noch auf den 2. Platz schieben. Erster wurde wie
schon erwartet der bis dahin auch Führende Adam Malysz, der nun auch die Gesamtwertung
der Vierschanzentournee anführt. Er kam am heutigen Tag am besten mit den Wetterverhältnissen
klar und befindet sich in einer Superform. Dies wird auch von jedem Springer
neidlos anerkannt. Und so sollte das ja auch sein! Morgen findet das Qualifikationsspringen
in Bischofshofen statt, und wir hoffen dass sich das auch unter fairen Bedingungen
abspielen kann. Drücken wir allen Springern die Daumen und hoffen auf eine spannende
Entscheidung.
Überblick über die ersten 5 des Gesamtstandes der Vierschanzentournee nach
dem dritten Springen in Innsbruck:
1. Adam Malysz (Polen) 771,0 Punkte 2. Noriaki Kasai (Japan) 732,7 Punkte
3. Janne Ahonnen (Finnland) 698,6 Punkte 4. Martin Schmitt (Deutschland) 694,8
Punkte 5. Sven Hannawald (Deutschland) 690,0 Punkte